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Vinylesterharze

Die Moleku­larstruk­tur von Vinylester­harzen ist der­jeni­gen von Poly­ester sehr ähn­lich. Allerd­ings ist die Anord­nung der reak­tiv­en Bere­iche anders, denn sie sind auss­chließlich an den Enden der Molekülketten zu find­en. So ste­ht die gesamte Länge der Einzelmoleküle zur Auf­nahme von dynamis­chen Las­ten zur Verfügung und Vinylester ist dadurch wesentlich zäher und wider­stands­fähiger als Poly­ester. Auch weist Vinylester weniger der wasserempfind­lichen Ester-Grup­pen auf und ist damit beständi­ger in feucht­en bzw. chemisch aggres­siv­en Umge­bun­gen und Anwen­dun­gen (Pipelines, Chemikalien­tanks etc.). 

Die Grafik 16 zeigt eine ide­al­isierte Struk­tur eines typ­is­chen Vinylestermoleküls. Zu beacht­en ist die Anord­nung der Ester-Grup­pen und der reak­tiv­en Stellen (C*=C*) inner­halb der Kette.

16

Die Moleku­lar­kette des Vinylesters, in Grafik 17 dargestellt, kann mit der entsprechen­den Darstel­lung des Poly­esters ver­glichen wer­den; der Unter­schied in der Anord­nung der reak­tiv­en Stellen ist ganz klar erkennbar.

17

Wegen der gerin­geren Anzahl von Ester-Grup­pen ist Vinylester deut­lich beständi­ger gegen die Zer­set­zung durch Wass­er (Hydrol­yse). Es find­et im Yacht­bau (Unter­wasser­bere­ich) darum oft Anwen­dung als Sperrschicht auf Poly­ester­lam­i­nat­en zur Vor­beu­gung gegen die gefürchteten Osmoseschä­den. Vinylester zeich­net sich im Ver­gle­ich zu Poly­ester auch durch eine deut­lich bessere Schlagfes­tigkeit aus, die mit sein­er enger ver­net­zten Moleku­larstruk­tur zusam­men­hängt; um diese Über­legen­heit in prak­tis­che Vorteile umset­zen zu kön­nen, ist allerd­ings eine Nach­här­tung bei deut­lich ange­hoben­er Tem­per­atur unerlässlich.

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