KohlenÂstoffÂfasern werÂden hergestellt, indem bereÂits in Form von Fasern vorÂliegende, kohlenÂstofÂfreÂiche GrundÂstoffe konÂtrolÂliert oxiÂdiert (also verÂbranÂnt) werÂden. Der hĂ€uÂfigÂste GrundÂstoff ist PolyÂacrylÂniÂtril, bessÂer bekanÂnt unter der AbkuÌrzung PAN (Pan-basierende KohlenÂstoffÂfasern). PAN verÂleiÂht der FasÂer die besten EigenÂschaften; man kann KohlenÂstoffÂfasern jedoch auch aus anderen RohstofÂfen, wie z.B. Pech oder ZelÂluÂlose herÂstellen. Je nach OxiÂdaÂtionÂstemÂperÂatur und VerÂbrenÂnungsÂbeÂdinÂgunÂgen entsteÂhen hoch-zugfeste Fasern (bei ca. 2600°C) oder besonÂders steife, sogeÂnanÂnte HochmodÂul-Fasern (bei ca. 3000°C); dazwisÂchen liegen VariÂanten mit unterÂschiedlichen EigenÂschaften zwisÂchen diesen Extremen.
Nach der HerÂstelÂlung erhĂ€lt die KohlenÂstoffÂfasÂer eine OberÂflĂ€chenÂbeÂhandÂlung in Form einÂer BeschichÂtung, die sie im VerÂlauf der weitÂeren VerÂarÂbeitung vor BeschĂ€diÂgunÂgen schuÌtzt und spĂ€ter die HafÂtung zur umgebenÂden HarzÂmaÂtrix verbessert.
Als KohlenÂstoffÂfasern in den spĂ€ten 60er Jahren zum ersten mal komÂmerziell proÂduziert wurÂden, lagen die Preise fuÌr einÂfache, hochfeste QualÂitĂ€ten bei ca. EUR 300/Kg. Bis 1996 war die weltweite ProÂdukÂtion auf etwa 7000t pro Jahr gestiegen und der Preis fuÌr die gleÂiche QualÂitĂ€t Fasern lag nur noch bei EUR 20â50/Kg. KohlenÂstoffÂfasern werÂden entsprechend ihrer mechÂaÂnisÂchen EigenÂschaften einÂgeÂordÂnet; man unterteilt in: Hochfest (HS), mitÂtleres ModÂul (IM), HochmodÂul (HM) und ultra-HochmodÂul (UHM). Der DurchmessÂer der EinzelfilÂaÂmente liegt bei ca. 5â7mm. KohlenÂstoffÂfasern haben die höchÂste, spezÂiÂfisÂche FesÂtigkeit aller bekanÂnten Fasern, sie sind extrem bestĂ€ndig sowohl in gegen Zug- als auch gegen DruckÂlasÂten und ihre WiderÂstandsÂfĂ€higkeit gegen chemisÂche ZerÂsetÂzung, ErmuÌdung und Kriechen ist unerrÂeÂicht. Ihre SchlagzĂ€higkeit dageÂgen ist deutÂlich schlechter als die von Glas oder Aramid, wobei insÂbesonÂdere die HM- und UHM-Fasern hier deutÂliche SchwĂ€chen haben.