Faserverbundwerkstoffe seit 1985

Anleitung | Der richtige Umgang mit CFK Carbon

Eigenschaften von CFK Carbon

CFK Carbon
Car­bon — Car­bon­faserver­stärk­ter Kun­stoff (CFK Carbon)

Car­bon­faser­ma­te­ri­alien (CFK Car­bon) sind Mate­ri­alien mit her­aus­ra­gen­den Eigen­schaften: Leicht, außeror­dentlich steif, von hoher Fes­tigkeit, Ermü­dungs- und Kor­ro­sions­beständig. Auf­grund der speziellen Mate­ri­aleigen­schaften der Fas­er soll­ten aber einige wenige Maß­nah­men getrof­fen wer­den, um diese Vorteile möglichst langfristig zu erhal­ten. Die Ken­nt­nis von Auf­bau und Struk­tur eines Car­bon­ma­te­ri­als erlaubt die Vorher­sage der erre­ich­baren max­i­malen Belast­barkeitswerte und der notwendi­gen Pflege­maß­nah­men zum Erhalt dieser. Ver­ar­beit­et in einem Com­posit­bauteil ist die Fas­er nur eine der tra­gen­den Haup­tkom­po­nen­ten, die Verbindung der Fasern und ihre rel­a­tive Posi­tion­ierung zueinan­der wer­den durch das ver­wen­dete Harzsys­tem geleistet.

Vor allem für struk­turell tra­gende (belastete) Anwen­dun­gen ist die Ver­wen­dung von Epoxy als Harzsys­tem nach wie vor die beste Wahl. Im Ergeb­nis wer­den so eine aus­geze­ich­nete Faser­benet­zung, eine hohe Fes­tigkeit und Belast­barkeit mit ger­ingst­möglichem Mate­ri­alein­satz erre­icht. Zum langfristi­gen Erhalt der Vorteile eines Car­bon­com­pos­ites kön­nen fol­gende empfehlun­gen gegeben werden:

  • Ver­mei­den Sie eine starke Erhitzung des Bauteiles. Ger­ade die dun­klen Ober­flächen von Car­bon absorbieren z.B. viel Energie des Son­nen­lichts und entwick­eln daraus eine große Hitze. Auch kon­trol­liert nachge­härtete Com­pos­ite­bauteile, die dabei hohen Tem­per­a­turen aus­ge­set­zt wer­den, ver­lieren unter Hitze einen Teil ihrer Dauerfestigkeit.
  • Epoxy­harze sind nicht UV-beständig. Eine lan­gan­dauernde inten­sive Bestrahlung mit UV-Strahlen greift die moleku­lare Struk­tur des Epoxy an und verän­dert dessen physikalis­che Eigen­schaften. Ange­grif­f­enes Epoxy hat einen ‚krei­di­gen’ Charak­ter und hat eine geringe Faser­an­haf­tung. Sollte es sich aus dem Ver­bund tren­nen, ist die einge­bet­tete Fas­er der Wit­terung
    schut­z­los aus­ge­set­zt, ins­beson­dere Feuchtigkeit kann dann in das Com­posit ein­drin­gen und die Fes­tigkeit des Lam­i­nats weit­er schwächen. Zum Ver­mei­den dieses möglichen Prozess­es wird eine Beschich­tung oder Lack­ierung des Car­bon­bauteils emp­fohlen. Dazu bieten sich UV-beständi­ge Polyurethan-Lacke an, die auch als klares Mate­r­i­al erhältlich sind.
  • Car­bon­ma­te­ri­alien wie haben wie Met­alle eine gute elek­trische Leit­fähigkeit. Dementsprechend soll­ten sie (v.a. Mas­ten!) wenn möglich oder notwendig, mit ein­er aus­re­ichen­den Erdung verse­hen werden.
  • Ein weit­er­er Effekt der Leit­fähigkeit ist die ver­stärk­te Kor­ro­sion von direkt ver­bun­de­nen Met­all­ge­gen­stän­den an Car­bon, beson­ders anfäl­lig natür­lich Alu­mini­um, das an Car­bon als Anode wirkt und dadurch stark kor­rodiert. Zum Schutz wird immer eine Iso­la­tion mit einem Nichtleit­er emp­fohlen, also die Ver­wen­dung von Kun­st­stoffdich­tun­gen, bzw. Kun­st­stoff­beschlä­gen. Auch manche Hart­stüh­le ver­wit­tern mehr oder weniger stark im direk­ten Kon­takt mit Car­bon, die Kor­ro­sion nimmt allerd­ings mit zunehmender Güte des Stahls deut­lich ab.
  • Ein gross­er Vorteil von Faserver­bundw­erk­stof­fen beste­ht in der möglichen Ori­en­tierung der Faser­rich­tun­gen entsprechend den erwarteten Kraftein­leitun­gen. Durch die hohe Steifigkeit der Car­bon­fas­er ent­lang der Faser­rich­tung kön­nen so opti­mierte Bauteile mit einem Min­i­mum an Mate­r­i­al und gle­ich­er Steifigkeit (im Ver­gle­ich zu anderen Werk­stof­fen) geplant und gefer­tigt wer­den. Die Belast­barkeit des Bauteiles axi­al ver­set­zt zu dieser Faser­rich­tung (etwa um 90°) ist allerd­ings nicht im sel­ben Aus­maß zu erre­ichen. Um ein Min­dest­maß an mech­a­nis­chen
    Querkräften ein­leit­en zu kön­nen, wer­den z.B. Rohre, Mas­ten u.a. mit mehr Wand­stärke gefer­tigt als ver­gle­ich­bare Bauteile, trotz­dem erre­ichen sie dort nicht die Fes­tigkeit von z.B. Aluminium.

Ver­mei­den Sie also das Auftreten schla­gar­tiger oder hoher Belas­tun­gen durch Querkräfte, wie etwa das Schla­gen des Spin­naker­baumes unter Last gegen das Vorstag, oder brin­gen Sie frühzeit­ig Ver­stärkun­gen an beson­ders gefährde­ten Bere­ichen (Umman­telun­gen aus Stahl, Alu­mini­um oder zweis­chichtige Car­bon­röhren) an.

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